Eine neue Königin
Naturerlebnis im Bienenstock: Wenn ein Volk sich selbst hilft

In unserer Steigerhaus Imkerei haben wir vor Kurzem wieder einmal miterleben dürfen, wie erstaunlich resilient und selbstständig Bienen sind. In einem unserer Carnica-Völker, das wir natürlich und möglichst unbehelligt halten, ist leider die alte Königin verstorben. Ein Verlust, der für das Volk eine große Herausforderung darstellt.
Doch die Natur hat ihre eigenen Wege, und die Bienen sind Meister darin, sich selbst zu helfen. Ohne unser direktes Zutun hat das Volk sofort damit begonnen, aus jungen Larven Nachschaffungszellen anzulegen. Das sind spezielle, größere Zellen, in denen die Bienen eine neue Königin aufziehen. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, mit welcher Präzision und welchem Gemeinschaftssinn die Arbeiterinnen diese wichtige Aufgabe übernehmen. Sie versorgen die ausgewählten Larven mit besonders viel Gelee Royale, damit sich aus ihnen eine vollwertige Königin entwickeln kann.
Diese Fähigkeit der Bienen zur Selbstregulierung ist ein Kernaspekt der naturnahen Bienenhaltung, die wir hier bei der Steigerhaus Imkerei praktizieren. Wir vertrauen auf die natürlichen Instinkte und Fähigkeiten unserer Völker, wo immer es möglich ist. Sie können solche Situationen oft ganz ausgezeichnet selbst meistern.
Trotzdem ist es wichtig, genau hinzusehen. Auch wenn die Bienen vieles eigenständig regeln können, ist eine aufmerksame Beobachtung des Imkers unerlässlich. Durch regelmäßige Kontrollen, bei denen wir das Verhalten des Volkes und den Fortschritt der Nachschaffung im Blick behalten, können wir erkennen, ob alles nach Plan läuft. Nur so können wir gegebenenfalls eingreifen und unterstützen, falls das Volk Schwierigkeiten hat, eine vitale Königin aufzuziehen, oder andere Probleme auftreten.
Wir freuen uns schon darauf, die Entwicklung der neuen Königin in unserem Carnica-Volk weiter zu begleiten und sind stolz auf die Widerstandsfähigkeit unserer kleinen Summer!